Aufbruch zur Drachenspitze [Tiny Dungeon 2E – Spielbericht]

Endlich, endlich mal wieder eine Pen & Paper Runde am Spieltisch, nach so langer Zeit. Das letzte Mal vor ca. 1,5 Jahren wegen der Widrigkeiten, die die Pandemie mit sich gebracht hat. Dann gab es noch andere Gründe, weshalb ich kein Kopf mehr dafür hatte.

Jedenfalls hatte ich sehr viel Spaß am Tisch als Spielleiter und den Spielenden hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Als Spielende hatte ich 2 Erfahrene und 2 Anfänger dabei. Wobei eine spielende Person längere Jahre kein Pen & Paper spiel gespielt hat. – Was dem Spaß kein Abbruch getan hat.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeplänkel

Eigentlich wollte ich direkt mit dem Abenteuer Aufbruch zur Drachenspitze starten, hab mich aber gefragt, warum ein Lord, der Helden aus dem ganzen Reich zusammen ruft, ausgerechnet speziell die Abenteurer der Spieler auswählen sollte.

Deshalb hat der Lord ein Turnier statt finden lassen, damit die Fähigkeiten der Helden getestet werden und er nicht an irgendwelche Halunken gerät, die das eine oder andere abstauben und sich danach vom Acker machen und den Auftrag erst gar nicht nach gehen. So erhofft er sich zumindest diesen Aufschneidern ein Schnippchen zu schlagen.

Dieser Abschnitt, habe ich gedacht, wird maximal eine Stunde in Anspruch nehmen. Aber irgendwie kam es anders und das Ganze hat den ganzen Spieltag in Anspruch genommen.

Aufbruch zur Drachenspitze – Die Auswahl der Helden

Die Herausforderungen

Die Glücksritter*innen hatten etwa 2 Wochen Zeit den Turnierplatz zu erreichen. Nur Diejenigen, die zum richtigen Zeitpunkt da waren, konnten sich einschreiben lassen. Die, die zu spät waren, haben Pech gehabt.

Die Abenteurer*innen der Spielenden sind zu Anfang allein losgezogen. (Diese Entscheidung habe ich ihnen überlassen.) An diesem Punkt habe ich es verpasst, die Gruppe schon während des Weges zusammenzuführen, so das sie sich bereits kennenlernen konnten. Hätte ggf. besser gepasst.

Zuerst sollten sich die potenziellen Auftragnehmenden auf den Zuschauerrängen einfinden. Nachdem alle da waren, trat eine Orkin auf dem Platz und stellte sich als Magnolia, Kommandantin der Palstwache, vor und erklärte den Ablauf: Die einzelnen Abschnitte, nach ihren Fähigkeiten, überwinden. Jede Teilnehmende hat, an jeden Abschnitt, drei Versuche. Nach dem dritten Versuch, an einem Abschnitt, ist die Teilnahme nicht mehr möglich.

Während der Feldwebel Baumgart, er ist ein Baumschrat, den kompletten Parkour, der aus 5 Abschnitten besteht, absolvierte um zu demonstrieren, das es möglich ist die Abschnitte auch, so wie gedacht, zu überwinden.

Da der Lord und die Kommandantin wussten, dass nicht alle, die Herausforderungen alleine bestehen konnten, musste Abschnitt 1 – 3 nur einer aus der Gruppe bestehen, durften sie sich auch pro Abschnitt abwechseln. Nur Abschnitt 4 und 5 mussten von allen überwunden werden.

Danach, hatten die Spielenden 5 Gongschläge Zeit, sich zu Gruppen zusammenzufinden. (Diese 5 Gongschläge waren ca. 30 min. in Spielzeit, nicht in Echtzeit.) Es konnten sich ca. 20 Gruppen zusammen finden. Diejenigen, die keine Gruppe gefunden haben, wurden aus dem Turnierplatz hinausbegleitet.

Als das geschehen war, wurden die Teilnehmenden unter die Zuschauerränge geleitet, wo es nicht möglich war auf dem Turnierplatz zu schauen, um zu sehen, wie andere Gruppen es machen. Auf Tischen wurden Utensilien bereitgelegt, aber nichts weiter dazu gesagt, ob diese benutzt werden dürfen oder nicht. Zuerst nur zögerlich wurde die Auslage angeschaut, schlussendlich wurden sich davon von einigen bedient, andere haben es nicht mal beachtet. Es lagen 5 Meter lange Seile aus, Kletterhaken, Kletterhilfen, Eisenbolzen, bzw. Pfeile für Armbrüste und Bögen, und noch einiges andere zur Auswahl. Genügend, für jede Gruppe.

Was auch hier beobachtet werden sollte, ist die Geduld der Teilnehmer, daher sollte es etwa eine Spielstunde dauern bis es losging.

So wie die Teilnehmenden sich aufgestellt haben, sollten sie auch an der Reihe kommen. So hat sich ein Team gedacht, dass die sich vordrängeln konnten. Das wollte einer der Spieler verhindern, konnten es aber nicht, ohne Streit anzufangen. Da sein Charakter Konsequenzen fürchten musste, ließen er ab.

Mein gezeichnetes Bild was die Herausforderungen dar stellen soll.
Mein gezeichnetes Bild, was die Herausforderungen darstellen soll.

Erster Abschnitt

Bei dem ersten Abschnitt sollen die Abenteurer*innen ein Balken entlang balancieren, während vier Pendel hin und her schwingen. Zwischen Pendel 4 und 5 war noch ein sich drehender Pflock, aus dem 4 Stäbe herausguckten, um die Herausforderung etwas zu erschweren.

Hier wurde die Mechanik von den Spielendem außer Gefecht gesetzt, sodass deren Charaktere nur noch dort lang balancierten mussten. Da es sich um Tiny Dungeon handelt, konnten Sie mit einem Vorteil dieser Herausforderung bestehen.

Zweiter Abschnitt

Die zweite Herausforderung ist eine sich sehr langsam drehende Plattform, auf der Balken befestigt sind, welche sich allerdings etwas zur Seite bewegen, sobald diese bestiegen werden.

Hier wurde auch die drehende Mechanik außer Gefecht gesetzt, mit einem gezielten Bolzenschuß. So hatten die Abenteurer*innen zumindest eine normale Probe, um die Herausforderung zu überwinden.

Dritter Abschnitt

Während drei der vier Abenteurer*innen oben lang gingen, hatte eine Spielerin die Überlegung unten langzugehen um die anderen Herausforderung zu umgehen. Den Regeln des Turniers entsprechend, war dieses auch legitim, solange Abschnitt 4 und 5 von allen überwunden wird.

In Abschnitt drei bestand die Herausforderun darin, eine Hängeleiter zu überwinden, die am Anfang und am Ende mit nur einem Seil gespannt ist. Hier wurde von den Helden ein Seil mit Haken erfolgreich rübergeworfen und zusätzlich an ihrem Ende befestigt, sodass es gespannt war. So konnten sie sich am Seil festhalten, während sie dort hinauf gelaufen sind.

2 von den Gefährt*innen haben es auch geschafft, der dritte ist gefallen, konnte sich aber erst noch an der Leiter festhalten. Die vierte Person wollte zur Hilfe eilen, ihr ist aber dasselbe Schicksal verfahren, so hingen die beiden da jetzt. Die anderen beiden haben ihnen ein Seil hingeworfen, um ihnen irgendwie hinaufzuhelfen, leider konnte die dritte Person das Seil nicht greifen und ist hinuntergefallen. Die vierte Person hat ihn noch gerade festhalten können, hing da jetzt aber selbst und wusste nicht weiter. Da es nicht mehr allzu hoch, war hat die vierte Person die dritte fallen gelassen, ist aber selber auch noch gefallen, konnte sich rechtzeitig abrollen und erlitt drei Schadenspunkte.

Vierter Abschnitt

Ohne große Schwierigkeiten konnten sich die beiden Held*innen, die gestürzt sind, wieder auf die Plattform des Hindernisses hinauf klettern.

Hier sollten sie sich an einer Leiter, die waagerecht gespannt ist, auf die andere Seite entlang gehangelt werden. Mit Vorteil gelang es ihnen, da diese wieder ein Seil von der einen Seite auf der anderen Seite gespannt haben.

Fünfter Abschnitt

Auf diesem Abschnitt soll ein Wassergraben überwunden werden. Es ist so gedacht, dass die Turnierteilnehmer sich entlanghangeln sollen, von Seil zu Seil, von denen vier hinunterbaumeln.

Hier haben sich drei der vier Gruppenmitglieder dafür entschieden, von dem vierten auf dem fünften Abschnitt, hinüber zu springen. Die vierte Person wollte hinunterklettern – so wie es gedacht war – und auf der anderen Seite, mithilfe der anderen, hinauf klettern. Leider ist sie beim hinunterklettern des vierten Abschnitts gestürzt, konnte sich nicht mehr abfangen und erlitt 6 Schadenspunkte.

Beim fünften Abschnitt hat das Gruppenmitglied es auch nicht geschafft wieder hinausgeschafft, dreimal ist die Person abgerutscht. Selbst mit Stahlbolzen, die als provisorische Leiter helfen sollte, ist es ihr nicht gelungen. Danach wurde sie zur Ziellinie gebracht, während die anderen den Balken überquert haben, auf der anderen Seite hinuntergeklettert sind.

Nachdem alle das Hindernis überquert haben, wurden erstmal ihre Wunden versorgt und alle bekamen einen Heiltrank, der zwei Trefferpunkte regenerierte. Ein Heiler sah sich noch die Wunden an und verband diese, so dass auch hier noch zusätzlich drei Heilpunkte regenerieren werden konnten.

Kampfarena

Von den 20 Gruppen, die Teil genommen haben, sind sechs Gruppen übrig geblieben, und diese sollten gegeneinander kämpfen. Es wurden immer zwei Gruppen ausgelost, die gegeneinander kämpfen sollten. Die Spielenden trafen als letzte auf ihre Gegner. Zur Auswahl standen Holzwaffen aller Art, sowie auch Bogen und Armbrüste, mit stumpfen Holzpfeilen und Bolzen. Die erste Teilnehmenden, die drei Treffer eingesteckten, sind raus und müssen sich aus dem Kampf zurückziehen.

Die Spielenden haben sich ein Plan ausgeheckt, während ich als SL den Raum (auf Bitten der Spieler) verlassen habe: Die Charaktere haben Seile zu einem ca. 20 Meter Seil zusammen geknüpft und wollten die Gegner so zuerst zu Fall bringen. Leider hat eine nicht aufgepasst und ist zu spät losgelaufen, konnte das Seil auch nicht mehr festhalten. So wollte eine andere Person das Seilende an sich nehmen, ist aber bedauerlicherweise nicht rechtzeitig dran gekommen. Eine Person hat den gegnerischen Bogenschützen mit seiner Armbrust erfolgreich abgelenkt, was aber leider nicht zum Erfolg des Planes beigetragen hat. Daraufhin entbrannte ein Kampf, den die Gefährten*innen allerdings erfolgreich, wenn auch nicht ganz ohne Blessuren, für sich entscheiden konnten.

Rollenspieltisch, des Spielleiter Sichtschutz, mehrere Würfel, Bleistifte, Charaktere der Spieler, Knabberzeugs, Obst und Getränke. Sowie die X, N und O Karte.
Unser “Rollenspieltisch”

Speis und Trank

Nachdem die Kämpfe beendet waren, wurden die Teilnehmenden gebeten, sich für das Festmahl zurechtzumachen. Dafür wurde Ihnen auch genug Zeit eingeräumt. Nach einer Weile kam ein Bediensteter, um die Teilnehmer zum Festsaal geleiten.

Dort waren schon eine große Zahl an Teilnehmende des Turniers, die weit hinten an den Tischen platziert wurden, wo diese sich als dank den Bauch voll schlagen konnten. Eine kleine Entschädigung in Münzform gab es auch.

Die erfolgreichen Teilnehmer wurden weit vorne am Tisch des Barons platziert, wo auch der Adel sitzt, als die Gefährten eintrudelten. (Hier sollte auch geprüft werden, ob die Gepflogenheiten des Adels eingehalten werden.) Eine der Spielenden hat ein Bediensteten mit einer Münze bestochen, um diese in Erfahrung zu bringen, später auch noch um Essen auf ihren Gemächern zu bekommen.

Ein Charakter hat noch versucht, einen unliebsamen Gegner, dazu zu bringen, sich hinzusetzen und mit dem Speisen anzufangen, ehe der Baron hineinkommt. Diese Person hat sich aber nicht täuschen lassen.

Nachdem der Baron hineingekommen ist, und zu Essen begann, haben sich alle anderen auch angeschlossen, somit auch die Abenteuer*innen. Während des Essens fragte ein Bediensteter, wie es denn wohl gewesen wäre an diesem Turnier teilzunehmen, wie sie sich dabei gefühlt haben. Es kam den Gefährt*innen seltsam vor, dass ihnen diese Fragen ausgerechnet jetzt gestellt wurden, also haben sie sich dazu entschlossen, nichts zu sagen.

Nachdem der Baron gegessen hatte und gegangen ist, konnte sich jeder ungezwungen bewegen und weiter essen und machen, was sie wollten.

Jeder ist seines Weges gegangen, fanden sich aber irgendwann ddem gemeinsamen Gemach ein, um sich zum Schlafen hinzulegen.

Am nächsten Morgen wurde den Gefährtinnen ihr Frühstück aufs Zimmer gebracht, mit der Bitte sich anschließend zu einer Audienz beim Baron einzufinden.

Fortsetzung folgt …

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